25.10.2017

Ausschreibung einer Baumerfassung

Wie schreibe ich in einer Kommune die Baumkontrollen aus, wenn ich die Anzahl der Bäume nicht kenne? Am besten noch gar nicht! Ein Beispiel macht zurzeit auf der Onlineplattform YouTube die Runde...

Extra 3 stellt die Baumerfassung in Hameln an den Pranger (YouTube-Link). Wie in derartigen Formaten der Realsatire üblich, wird in EINE Richtung recherchiert, damit die Kommune möglichst dumm dasteht – es soll ja witzig sein. 

Zugegeben musste ich ebenfalls zunächst schmunzeln, denn es war definitiv was falsch gelaufen. Jedoch wird unterschwellig suggeriert, dass die Stadt Hameln für eine Leistung im Wert von 8.500,- € nun über 130.000,- € bezahlen soll. Dass die Baumerfassung – banal `Baumzählung´ genannt – sinnvoll ist und sich die Kosten bei richtiger Anwendung schnell amortisieren, bleibt natürlich unerwähnt. 

Ich kenne den Fall nicht, aber für eine Erfassung des gesamten Baumbestandes einer 50.000 Einwohner-Stadt und einer Erstkontrolle scheint die Schätzung von 800 Bäumen und das darauf begründete Angebot als völlig unrealistisch niedrig. An den entscheidenden Positionen arbeiten in dieser Verwaltung demnach eher Fachleute mit anderen Schwerpunkten, die diesen Fehler nicht erkennen konnten.

Wie kann eine Kommune sichergehen, dass ein vergleichbarer Fauxpas nicht passiert? Solange die Kapazitäten in den Planungsabteilungen ausreichen, sind derartige Fehlschläge selten. Jedoch wissen wir, dass Geld und Personal an allen Ecken und Enden fehlt. Der wichtigste Rat soll sein, die Leistung, Stärken und Schwächen des eigenen Verwaltungsapparates richtig einzuschätzen. 

Im Übrigen sei zu erwähnen, dass an der HAWK in Göttingen derzeit ein neuer Master-Studiengang (Urbanes Baum- und Waldmanagement)anläuft, der ebendiese Personal-Lücken schließen soll. Die ersten Absolventen werden jedoch frühestens 2019 zur Verfügung stehen. Im Zweifel sollten externe Fachleute ein geplantes Verfahren prüfen. Überheblichkeit und falscher Stolz können wie im Beispiel `Hameln´ schmerzhaft enden, wenn man keine Hilfe von außen zulässt.

Aktuell

30.08.2022

Alternative Programme für die ‚Baumkontrolle‘ - neuer direktLINK per QR-Code

Die Feststellungen der Baumkontrolle werden heutzutage digital erfasst und Baumsachverständige sollten am besten bewerten können, welche Programme in der Praxis geeignet sind. Aber etliche vorliegende Ausschreibungen geben das...[more]


15.06.2022

Hat das BGH-Urteil im Juni 2021 das Nachbarrecht verändert? (Kopie 1)

So ist die selbstvorgenommene Beseitigung des Überhangs auch dann erlaubt, wenn der Baum dadurch letal geschädigt wird [BGH, 2021]. Mein Nachtrag zu einem früheren Artikel...[more]


06.05.2022

wo sind die Schmetterlinge hin?

In diesem Jahr wird der Eichenprozessionsspinner in NRW kaum wahrgenommen. Dieser Umstand hat sich bereits im Monitoring sehr frühzeitig abgezeichnet und dennoch sind zahlreiche Kommunen und Straßenbaulastträger, wie Straßen.NRW...[more]


13.04.2022

treeSPOT mit neuem Login

Das Baum-Management-Programm wartet mit neuen Funktionen und einem überarbeiteten Login auf. Ein überfälliger, wichtiger Schritt. treeSPOT-Accounts werden oft von Fachleuten gegenseitig zur Verfügung gestellt, denn Baum-Experten...[more]


21.03.2022

Frühjahrsimpression: Blüten-Allee

Bilder sagen mehr als 1.000 Worte darum steht dieses Bild mit einer Allee in voller Blüte für sich. einfach schön![more]


11.01.2022

DIE DEUTSCHE BAUMPFLEGETAGE 2022

Gute Nachrichten für die Baumpflege-Branche: Nach zweijähriger Zwangspause wird es vom 10. - 12. Mai 2022 wieder die Deutschen Baumpflegetage in der Messe Augsburg geben. Das bewährte Konzept aus Fachvorträgen, Kletterforum und...[more]


22.12.2021

Neues von treeSPOT

Liebe Baumfreundinnen, liebe Baumfreunde Nichts ist älter als die Zeitung von gestern – so ähnlich könnte es auch für das derzeitige treeSPOT – Handbuch heißen. Ich entschuldige mich dafür, verspreche aber zugleich, dass die...[more]


Displaying results 8 to 14 out of 53